TOUR Transalp - Etappe 5: Wasser, viel Wasser
Du musst es nehmen wie es kommt. Das war unser Fazit gestern. Aber noch schöner ist es eben, wenn Dir eine Etappe so richtig schmeckt. So war das heute. Die 120 Kilometer und 3.200 Höhenmeter von Folgaria nach Kaltern haben zuerst die Natur und später die Straßenplaner perfekt komponiert und angerichtet: lange, steile Anstiege, lange, technisch anspruchsvolle Abfahrten. Und ganz am Schluss gab es Wasser. Viel Wasser.
Von Jael Heinrich, Jonas und Hardy Kahler
Vorne halten, damit wir nicht ins Gewusel mit zu vielen Fahrern in die Abfahrten kommen – das hatten wir uns für den Anfang vorgenommen. Das gelang uns gleich zu Beginn am Passo del Sommo vor dem Einstieg abwärts in den Kaiserjägerweg hinab. Wir blieben unbehelligt und kamen perfekt nach unten. Drei Mann lagen nach einem Sturz am Wegesrand, wir passierten sie und ahnten, wie sich das anfühlt, denn Jael hatte es vergangenes Jahr erwischt.
Heute hatten wir eine einzige Versorgung vor dem Passo Manghen postiert, so kamen wir mit genug Wasser und Elektrolyt den Hauptanstieg des Tages nach oben. 1400 Höhenmeter, sehr steil, aber mit jedem Meter schöner. Und wieder war die Abfahrt genau unser Ding, zumal kurz danach die Zeitwertung kam und damit der Druck raus war. Denn die letzten dreißig Kilometer waren neutralisiert. Zu Recht, denn es ging über eine Staatsstraße voller Lastwagen und Autos Richtung Kaltern.
Fast vergessen: Es war heiß, aber es gab Wasser. Viel Wasser. Vor allem am Zielort. Sechs Millionen Kubikmeter. Soviel Volumen hat der Kalterer See, in dem wir uns nach der Sieger-Ehrung abkühlten.