TOUR Transalp - Etappe 7: Hinten raus zählt's
Zum Ende hin steigt die Gefahr von Stürzen. Letztes Jahr hatte es Jael am vorletzten Tag erwischt, nach einer Stunde Behandlung konnte sie mit Schmerzen weiter fahren. Das Podium war futsch. Heute, am letzten Tag der 23er Transalp, gab es ebenfalls ein paar Stürze. Kurz hinter uns ging ein Fahrer über die Leitplanke, zwei andere waren involviert. Zum Glück konnten die Sanitäter alles mit Pflastern, Verbänden und einer Naht am Knie zu verarzten, davon konnten wir uns überzeugen, als wir den Unglücksfahrer nach dem Rennen im Zielbereich trafen. Auch konnte sein Team die Position halten. Ein Zitat von ihm wird heute am Ende unseres Transalp-Tagesbuchs stehen.
Von Jael Heinrich und Jonas Kahler
Etappe 7 war nochmal Transalp aus dem Bilderbuch. 2730 Höhenmeter auf den 90 Kilometern von Valle dei Laghi nach Arco am Gardasee. Wir hatten trotz der 6 erfolgreichen Etappen das Gefühl, noch genug Reserven für das Finale in Petto zu haben, wohl wissend, dass es hinten raus zählt. Nach einem kurzen Auf und Ab zu Beginn mit besagtem Sturz, fuhren wir in einer Gruppe in den 23 Kilometer langen mittelsteilen Anstieg zum Monte Bondone. Der Wind war heftig, im Wechsel der Serpentinen mal leichter Schub von hinten, mal Widerstand von vorn. Nur wenige hatten Lust, Jonas bei der Führungsarbeit abzulösen. Aber dann kamen wir doch gemeinschaftlich mit gutem Tempo über den Pass.
Die Abfahrt war anspruchsvoll mit wechselnden Kurven und schnellen Passagen, wir kamen gut und sicher nach unten. Dann drei kürzere aber steilere Anstiege. Auch hier konnten wir unsere Pace halten und die anderen Mixed Teams deutlich abschütteln. Am dritten Anstieg legten wir noch Schippe drauf, denn hinten raus… Ihr wisst schon. Überglücklich ging es über die Ziellinie und runter nach Arco. Sieben Etappensiege und den Mixed-Gesamtsieg – das hätten wir uns nicht träumen lassen. Gesamtzeit 26:04.08,9 Gesamtzeit und ungefähr 1:15 Stunden Vorsprung vor den Zweitplatzierten, 26 Mixed Teams waren angetreten, 23 am Schluss noch im Rennen.
Nach diesem Erfolg braucht es hier im Tagebuch ein paar Dankeschöns: An Jonas' Eltern Evi und Wolfhard für die Versorgung an der Strecke, an das Team Strassacker und Franco Adamo für die tolle Organisation und an alle Leute von der Tour Transalp.
Das Zitat, wie versprochen: Auf die Frage, “und, tut Dir was weh?”, sagt heute Früh ein erfahrener Transalp-Fahrer. “Nichts. Mir tut´s nur weh, dass ich Montag wieder arbeiten muss”.