TOUR Transalp - Etappe 4: Hitzeschlacht am Monte Grappa
Von Fabian Thiele
Tag vier bei der Transalp hielt auf dem Papier die größten Herausforderungen der Woche und dazu einige Highlights der diesjährigen Girostrecke bereit. Nach dem neutralisierten Start ging es auf dem Parcours der 17. Etappe des Giros über die Pässe Gobbera und Brocon, wo Georg Steinhauser seinen Tageserfolg bejubeln durfte und schließlich über den Monte Grappa hinab ins Ziel nach San Zenone degli Ezzelini. Mit 138 Kilometern und 3000 Höhenmetern versprach die Etappe, ein echtes Brett zu werden. Im Anschluss an die Neutralisation ging es direkt in schnellem Tempo über den Passo Gobbera und auf der Kuppe war die Gruppe noch etwa zehn Mann groß. Direkt nach der Abfahrt folgte der Anstieg zum Passo Brocon, wo sich die Spitzenreiter Pam-mer/Oberngruber langsam aber stetig von der Gruppe absetzten. Unser Trio in Celeste blieb wie auch gestern erstmal in der Gruppe dahinter, um etwas Kräfte zu sparen. Gleichmäßig und in angenehmem Dauertempo ging es so über den zweiten Berg des Tages. So langsam machte sich da auch die Hitze bemerkbar, die spätestens in der Anfahrt zum Monte Grappa so richtig zuschlug. In der prallen Mittagssonne standen über 30 Grad auf dem Thermometer.
Als wäre das nicht genug, türmte sich vor uns auch noch der schwerste Berg der Rundfahrt auf: nicht weniger als anderthalb Tausend Höhenmeter verteilt auf 25 Kilometer galt es zu überwinden. Schon in den steilen Rampen zum Einstieg des Berges schlugen Chris und ich mit Nils im Schlepptau ein hohes Tempo an und lösten uns so von unseren drei verbliebenen Begleitern. Bis zum Gipfel fuhren wir konstant weiter unser Tempo und versuchten in der folgenden Abfahrt keine unnötigen Risiken einzugehen. Knapp fünf Minuten hinter dem abermals siegreichen Duo Pam-mer/Oberngruber kamen wir schließlich ins Ziel, was für Chris und Nils einen weiteren zweiten Platz in der Tageswertung und für mich den vierten Tageserfolg bedeutete. Damit konnten wir unsere jeweiligen Gesamtränge weiter festigen. Morgen folgt ein kürzerer Tag mit nur gut 100 Kilometern und etwa 2000 Höhenmetern hinauf zur Bergankunft in Lavarone.